but i keep on running

06 April 2016


Für mich bedeutet meine kleine Welt momentan nicht viel mehr als Stress. Und wäre es mal nur zeitlicher Stress, ein voller Kalender zum Beispiel. Ich sage euch, das absolute Gegenteil ist noch viel unangenehmer, nämlich das erschlagende Gefühl von Nutzlosigkeit und absoluter Planlosigkeit. Ich muss sagen, ich verfluche diese Welt momentan ganz schön für seine Oberflächlichkeit und scheinbare Perfektion. Bei der ganzen Online-Welt bleibt man irgendwie so schnell auf der Strecke, sieht sich nur noch in ständigen Konkurrenzkämpfen. 

An vielen Tagen wünsche ich mich echt nach Australien zurück. Diese Unbeschwertheit, die man im Nachhinein erst wertzuschätzen lernt, dass die größte Sorge war, wo man morgen früh die nächste Dusche findet. Und dann irgendwann ist man wieder zurück in dieser Welt, vermutlich das was man Realität nennt, vor der man früher oder später ja auch nicht flüchten kann oder soll. Dann muss man sich ja doch um Studium, Ausbildung, Wohnung, konkreten Lebensinhalt kümmern. Und jede Sekunde habe ich mehr das Gefühl, die Zeit renne einem davon. 

Mein Freund nennt mich immer liebevoll einen kleinen Pessimisten, aber wie soll ich es denn auch schaffen, mal eben für ein paar Wochen mit rosa-roter Brille den -nicht existenten- Alltag zu durchlaufen, wenn ich absolut keinen Plan von den nächsten Monaten habe, meine Couch deprimierenderweise Zuhause Nummer eins ist und man nebenbei aber von allen Medien gefühlt aus jedem Winkel die ganzen Traumleben vorgegaukelt bekommt und mir ständig Leute über den Bildschirm laufen, die diese ganzen Hürden mit Bravur gemeistert haben. 

Ich wünschte, die ganzen Leute würden mal anfangen, ihre Makel zu offenbaren. Das würde meine Zukunft zwar auch nicht gewisser machen, aber dann wäre vielleicht auch ich als kleine Couchpotato, die momentan allein schon gänzlich an ihrer Architektur-Bewerbungsmappe scheitert, etwas optimistischer unterwegs. 

So, genug gemeckert. Adieu! Und lasst mich wissen, wenn ihr euch in ähnlicher Situation befindet, könnte durchaus helfen. :)

13 Kommentare:

  1. Ich kann dich echt verstehen! Bin zurzeit auch sehr im Stress, hauptsächlich wegen der Schule. An den Wochenenden habe ich kaum Zeit für mich und unter der Woche muss ich auch so viele Dinge erledigen..manchmal wünsche ich mir echt nur ein paar Minuten für mich alleine, damit ich kurz alles vergessen könnte und mir keinen Kopf darüber machen muss. Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und Erfolg, und hoffe, dass du das alles schaffst! :)

    Ganz liebe Grüße,
    Nena
    http://nenangyn.blogspot.co.at

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  2. ich mag deine augenfarbe unheimlich!

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  3. Ich würde mal sagen ist bei mir same same but different :D

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  4. Geht mir aber auch so. Ich frag mich wie die anderen das alles hinbekommen. Arbeit, Haushalt, Geld, Freitzeit, Spaß haben und Freunde. Wie soll man das alles ungestresst schaffen? Garnicht. An irgendwas scheitert es immer. Man hat entweder keine Zeit für sich selbst oder der Haushalt bleibt liegen und und und und....
    Und wer hat überhaupt gesagt das man den ganzen Tag arbeiten gehen muss? Für mich macht das nicht wirklich Sinn, weil dann habe ich zwar Geld aber keine Zeit es auszugeben. Ich könnte ein Buch darüber schreiben.
    Ich fühle mit dir. Kopf hoch. Toller Eintrag.

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  5. Geht mir aber auch so. Ich frag mich wie die anderen das alles hinbekommen. Arbeit, Haushalt, Geld, Freitzeit, Spaß haben und Freunde. Wie soll man das alles ungestresst schaffen? Garnicht. An irgendwas scheitert es immer. Man hat entweder keine Zeit für sich selbst oder der Haushalt bleibt liegen und und und und....
    Und wer hat überhaupt gesagt das man den ganzen Tag arbeiten gehen muss? Für mich macht das nicht wirklich Sinn, weil dann habe ich zwar Geld aber keine Zeit es auszugeben. Ich könnte ein Buch darüber schreiben.
    Ich fühle mit dir. Kopf hoch. Toller Eintrag.

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  6. mensch will überleben. überleben bedingt konkurrenzkampf. evolution. letztes bild sehr schick..

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  7. Ach Liebes.. lass' den Kopf nicht hängen! Ich denke so geht es jedem mal.. auch mir. Ich bin jetzt 22 und habe nach meiner Ausbildung meinen "Lebensplan" noch einmal völlig umgeschmissen. Und das ist gut so :-) Man muss nicht immer alles 100% wissen. Und glaube mir: das perfekte Leben - das gibt es auch bei keinem der 5376123813136173 K Leuten auf Instagram & Co. Küsschen! x

    Josephine von http://littlediscoverygirl.de

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  8. Exakt genauso ging es mir letztes Jahr nach dem Abitur auch! Ich hab mich mehr schlecht als recht durch die Architektur-Bewerbungsmappe gequält und sie dann eine Stunde vor der Deadline abgegeben. Ich hab mich dann zufällig im Juli für ein duales Studium beworben und den Platz sogar noch bekommen und jetzt könnte ich mir gar nichts besseres vorstellen als das! Also nicht verzweifeln, es findet sich immer noch etwas gutes!
    Liebe Grüße!
    Hanna

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  9. Ich kann dich so verstehen! Befinde mich gerade in der exakt selben Situation! Ich habe auch letztes Jahr mein Abitur gemacht, habe dann ein bisschen gearbeitet/nichts getan und bin dann für 1,5 Monate nach Kapstadt um dort Freiwilligenarbeit zu leisten.. jetzt bin ich wieder zu Hause und habe immer noch nicht wirklich einen Plan.. interessiere mich für Medien/Kulturwissenschaften aber bekomme von allen Seiten nur gesagt, wie brotlos das Ganze ist.. In Südafrika hatte ich das Gefühl all diese Probleme seien völlig unwichtig und ,dass das Leben so viel mehr zu bieten hat, aber zurück zu Hause fühle ich mich schon wieder komplett orientierungslos und mit all den "oberflächlichen" Problemen dieser Welt überhäuft.
    Naja, ich hoffe wir finden unsere Wege, wer weiß wo wir nächstes Jahr um die selbe Zeit stehen :)
    LG, Leonie

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