Auch wenn Fashion-,Beauty- und Lifestyle-Themen meinen Blog mittlerweile etwas aufmischen, angefangen hat alles mit Portraits. Seit ich vor drei Jahren meinen großen Wunsch einer Kamera erfüllt habe, findet man mich nur selten ohne Kamera. Da ich Bildern von Blumen, Landschaften und co. aber meist nur wenig abgewinnen kann, seht ihr auf meinem Blog Portraits im Überfluss! :) Oft eben auch Selbstportraits, weil mir die Models fehlen und ich es unfassbar praktisch finde, alles selbst in der Hand zu haben und kontrollieren zu können. Ich weiß, was meine Schokoladenseite ist, wie ich es für mich vorteilhaft finde vor der Kamera zu stehen und was für ein Bild ich gerne erzielen möchte.
Und über die ganze Weile in der ich mich mit Portraitfotografie beschäftigt habe, sind mir einige wertvolle Dinge in den Sinn gekommen, die einem langweiligen Foto mal schnell professionelle Züge verleihen können. Teilweise mögen die ein oder anderen von euch denken, dass diese Hinweise recht offensichtlich sind, aber für einen blutigen Anfänger finde ich sie definitiv nützlich. Wenn ihr also interessiert seid an ein paar Tipps dann schnappt euch eine Tasse Tee, hört ein wenig schöne Musik, die hier zum Beispiel und los geht's! :)
DAS LICHT
Fangen wir an mit einer der wichtigsten Kriterien, dem Licht. Die Wahl des Licht ist ausschlaggebend für die gesamte Bildkomposition. Offensichtlich spielt das nicht nur bei Portraits sondern bei jedem Foto eine Rolle. Grundsätzlich gibt es -sprechend von natürlich gewähltem Licht- zwei Optionen: entweder Licht, das frontal auf die Person bzw. Objekt fällt oder Gegenlicht. Ich habe euch mal drei Beispiele aufgenommen: Bei den oberen beiden Fotos sitze ich frontal zum Fenster hingerichtet, bei den mittleren seitlich und bei den unteren mit dem Rücken zum Fenster. Wie ihr seht, ein riesiger Unterschied! :)
Aber natürlich kann man auch technisch nachhelfen. Ich habe mir vor einiger Zeit eine Softbox zugelegt, da es vor allem im Winter mal schnell schwer werden kann, schönes Licht einzufangen. Benutzen tu ich sie aber tatsächlich nur, wenn es wirklich dunkel wird. Glücklicherweise bin ich gesegnet mit großen Fenstern und Mittag- und Abendsonne in meinem Zimmer sodass ich sie so gut wie nie benötige.
Ein anderer entscheidender Faktor ist das gewählte Objektiv, mit besonderem Fokus auf die Blendenzahl. Ich benutze fast ausschließlich mein geliebtes 50mm 1.8 Objektiv, was eine sehr weit geöffnete Blende ermöglicht und viel Licht aufnimmt. Merkt euch, je kleiner die Blendenzahl, desto größer die Blende und desto heller wird das Licht.
DIE SCHÄRFE
Das eben genannte Objektiv ermöglicht nicht nur hübsches Licht sondern eine offene Blende erlaubt euch auch Spiel mit der Schärfe. Je offener nämlich die Blende, desto geringer ist der Bereich der scharfgestellt wird. Wie ihr oben also seht, verschwimmen Objekte im Hintergrund oder eben wie rechts im Vordergrund.
Ein netter Nebeneffekt von dieser Schärfe bzw Unschärfe im Hintergrund ist der sogenannte Bokeh-Effekt. Installiert ihr im Hintergrund eures gewählten Bildausschnittes beispielsweise eine Lichterkette und lasst diese verschwimmen, entstehen wirklich schöne Kreise wie hier.
DER HINTERGRUND
Scrollt ihr durch meinen Blog seht ihr auf fast jedem Foto einen anderen Hintergrund. Gehen wir also mal meine Lieblinge durch. Numero 1 ist der klassische weiße Hintergrund. Früher hatte ich zum Glück noch eine weiße Wand dazu, nachdem ich aber mein Zimmer umgestellt habe, musste ich mir eine kleine Trickserei einfallen lassen. Gesagt, getan: Schnappt euch eine große, große Pappe -meine war die alte von meiner Bettverpackung- und bepinselt sie weiß oder hellgrau wie ich. Zum Fotografieren stelle ich sie dann auf einen Stuhl mit Hanteln davor, sodass sie nicht nach vorne kippt.
Numero zwei ist meine Holzwand. Ich weiß, sowas ist nicht all zu leicht zu besorgen, wenn man nicht gleich eine ganze Wand aus Holz in seinem Zimmer hat, aber ein dünnes Holzbrett funktioniert auch.
Das dritte Beispiel ist stellvertretend für alle Fotos mit einem nicht ganz so bewusst gewähltem Hintergrund. Grade durch die Unschärfe im Hintergrund verschwimmen die zufällig gewählten Objekte im Hintergrund oft zu einem farbenfrohen ganzen. Gut, bei diesem Hintergrund nicht unbedingt farbenfroh, aber ihr wisst, was ich meine. :)
IHR SELBST
Ich schätze recht offensichtlich, aber oft wird vergessen, dass ein schwarzes simples Top einen anderen Effekt erzielt als ein buntes Blümchenkleid. Ihr könnt mit Accessoires spielen, Mustern, Farben, Makeup, was immer euch grade in den Sinn kommt. Garnicht mal so umentscheidend ist natürlich auch die gewählte Pose. Ich versuche mich auf Fotos nicht zu sehr zu verrenken, gelegentlich darf es aber auch mal mehr sein als ein bloßes Grinsen in die Kamera! :)
DIE BEARBEITUNG
Gut, die Bilder sind im Kasten, und jetzt?! Ich finde, auch wenn Photoshop und co heutzutage vor allem vorurteilsbedingt mit Unnatürlichkeit und Fake assoziiert haben, kann man mit genau diesen Programmen -Photoshop, Gimp, Picasa...- fern von Manipulation aus rohen Diamanten wunderschöne Bilder zaubern.
Stellvertretend habe ich dafür oben das klassische Schwarz-Weiß Bild ausgesucht. Das ist vermutlich das Tool mit dem ihr am schnellsten den größten Effekt erzielen könnt. Ein weiser Herr sagte mal: "When you photograph people in color, you photograph their clothes. But when you photograph people in Black and white, you photograph their souls!" Ganz so radikal würde ich es zwar nicht beschreiben, aber wie ihr seht, kann die Farbwahl große Veränderungen erzielen.
Ich persönlich bearbeite nebenbei mit Photoshop CS6. Angefangen habe ich mit Gimp, was in Relation zum Preis (kostenfrei) wirklich großartige Dienste leistet. Photoshop lohnt sich meiner Meinung nach erst, wenn ihr das volle Potential solcher kostenfreier Programme ausgeschöpft habt.
Sooo, ein paar Tipps und einige Fotos weiter, hoffe ich, dass der Post euch geholfen hat und ihr beim Lesen nicht eingeschlafen seid! Ich würde mich aufgrunddessen, dass es wirklich sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat, diesen Post zu schreiben, unheimlich über Feedback von euch in den Kommentaren freuen! :) Macht's gut meine Lieben ♥
Das hast du wirklich sehr gut erklärt! Mich interessiert das selber total, und solche Tipps sind so hilfreich! Also danke dafür, außerdem kannst du nicht nur Fotografieren sondern auch Modeln. Bist total hübsch! :)
AntwortenLöschenHab noch ne schöne Woche!
Wenn du bei mir vorbeischauen möchtest, würde mir das auch viel bedeuten :)
Liebste Grüße!
http://hallowelt-linda.blogspot.de/
Sehr schöner Post :) Ich finde du hast die Grundlagen wirklich toll und verständlich erklärt :) Für Anfänger ist dein Post bestimmt hilfreich und ich finde, wenn man sich dafür interessiert, fesselt dein Post einen richtig, ich hätte auch noch mehr lesen können :) Aber der Post war bestimmt so schön genug Arbeit und er ist auch wirklich toll geworden :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Julia
alwaysbeyourselves.blogspot.de
ich habe begeistert deinen artikel gelesen. ich selber habe mich auch in das fotografieren verliebt und habe mir eine samsmung nx1000 mit diversen objektiven gekauft. ich liebe sie auch, allerdings bin ich überhaupt kein profi was abweichende einstellungen angeht. blende ist damit eingeschlossen. Jetzt weiß ich wenigstens welche Blendeneinstellung welches Licht hervorruft. Woher hast du deine Softbox?
AntwortenLöschenSehr schöner Post! Vielleicht gelingen mir so endlich mal Selbstporträts!
AntwortenLöschenOh du bist so ein schönes Mädchen, weißt du das eigentlich? (:
AntwortenLöschenSehr tolles Tutorial :D Ich habe meine Kamera jetzt knapp ein Jahr und muss noch soooviel lernen! Übrigens mag ich schwarz-weiß auch recht gerne, das zaubert auch so manche Unebenheiten weg, hihi.
Liebe Grüße,
Jenny
http://www.imaginary-lights.net/
einer der besten posts aller zeiten, tausend dank dafür!!!!
AntwortenLöschenxxx selin www.selinsbeautyplace.blogspot.de
Wow, ein richtig schöner Post!
AntwortenLöschenSehr interressant c:
withoutanyweight.blogspot.com
Wow... *-* Wunderbarer Post!! <3 Er ist wirklich hilfreich und die Bilder sehen wunderschön aus.
AntwortenLöschenViele liebe Grüße Maria :-*
lifeisrosymaria.blogspot.de
Danke für die Tipps! Die Bilder sind echt schön :)
AntwortenLöschenAuf meinem Blog läuft momentan eine Verlosung! Vielleicht magst du ja mal vorbeischauen :)
xx Alina
www.the-little-diamonds.blogspot.de
Wirklich ein super Post! :)
AntwortenLöschenUnd der Spruch zu Bilder in Schwarz/Weiß im Vergleich zu farbigen Bilder ist richtig toll und ich kann ihm wirklich nur zustimmen!
Liebe Grüße!
Super super super! Habe mir sowas schon lange gewünscht, mal Dinge von Anfang an und verständlich erklärt zu bekommen, sodass man es als Anfänger mit Interesse für Fotografie auch nachvollziehen kann. Hab mich voll gefreut über den Post, wirklich! Vielen Dank! Vielleicht kannst du sowas ja auch irgendwann mal zum Thema Landschaften machen, wenn du die Zeit findest, wäre toll! :)
AntwortenLöschenWow toller Post! Man merkt richtig wie viel Mühe du darein gesteckt hast :)
AntwortenLöschenDefinitiv toller und hilfreicher Post. Auch wenn man diese Dinge vielleicht schon kennt, vergisst man schonmal sie anzuwenden bzw. was für Auswirkungen und was für unterschiedliche Effekte das ganze haben kann. Außerdem hast du mich gerade dazu animiert gleich doch auch noch mal selber etwas mit dem Licht zu experimentieren!
AntwortenLöschenVielen Danke & Liebe Grüße , Julia :)!
Ein super Post! Und du hast dir echt viel Mühe gegeben und es hat sich gelohnt! :-)
AntwortenLöschenHast du noch viel bei den letzten Bildern bearbeitet? (Licht, wo das Fenster im Hintergrund ist)
Die ganze Stimmung von dem Bild ist so schön :-)
vielen dank für deine tipps :-)
AntwortenLöschenKeep it simple - so wie dein Post. Einfach und verständlich, sehr schön gemacht!!
AntwortenLöschenUnd die Bilder dazu sind echt super. Mal sehen, was es in deinem Blog noch so zu entdecken gibt, ich lese mich dann mal durch ;-)
LG Peter
Wunderhübsch bist du. Wozu da noch externe Modelle xD
AntwortenLöschender Post gefällt mir sehr gut, klar und verständlich und sehr sympathisch :3
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